Verein Flüchtlingshilfe Mittelhessen

Der Verein Flüchtlingshilfe Mittelhessen engagiert sich seit über 30 Jahren für Flüchtlinge aus allen Ländern, die in der Region - mit dem Schwerpunkt Wetzlar und dem Lahn-Dill-Kreis - Zuflucht gefunden haben. Dabei bemüht er sich, hinter den steigenden Flüchtlingszahlen Gesichter und individuelle Schicksale deutlich zu machen und praktische, unbürokratische Hilfe zu leisten.

Er vertritt nach außen die vielen freiwillig Aktiven in den verschiedenen Bereichen der Flüchtlingsarbeit, er sorgt für die Vernetzung vieler haupt- und ehrenamtlicher Initiativen und Organisationen, sorgt für die Weiterbildung der Ehrenamtlichen und das finanzielle Rückgrat der Arbeit. Die große Erfahrung in der Arbeit mit und für Flüchtlinge spiegelt sich auch in der Struktur des Vereins wieder, die sich in der derzeitigen Flüchtlingssituation bewährt: Querschnittsthemen werden zentral durch feste Ansprechpartner in Wetzlar verwaltet, die die dezentrale Arbeit in den Gemeinden vor Ort unterstützen. Auf diese Weise kann ehrenamtliches Engagement effektiv und zielgerichtet unterstützt werden.

Kleineren Flüchtlingsinitiativen bietet der Verein sowohl ein ideelles als auch finanzielles "Dach", z.B. mit der Möglichkeit, das jeweilige Spendenaufkommen zu verwalten.

Der Verein arbeitet jedoch auch verstärkt auf politischer Ebene - so wurde z.B. im Jahr 2013 eine offizielle Kooperationsvereinbarung mit der Stadt Wetzlar, dem Lahn-Dill-Kreis und den katholischen und evangelischen Kirchen unterzeichnet. Damit wird gewährleistet, dass der Verein Flüchtlingshilfe Mittelhessen Sitz und Stimme in zahlreichen offiziellen Gremien, Foren, Arbeitskreisen, Runden Tischen einnehmen kann.

-> Hier finden Sie unsere Satzung

 

-> Sie finden uns auch auf Facebook

 

Unsere Dienstleistungen

1.
Im Zentrum der Arbeit steht die Beratungsstelle im Kirchgasse 8 (hinter dem Wetzlarer Dom). Diese Beratungsstelle ist mit 1,5 Stellen besetzt, ein Mitarbeiter spricht auch arabisch und französisch.
Hier bieten wir Sozialberatung an, (auch Verfahrensberatung, soweit das von juristischen Laien möglich ist). In begrenztem Umfang und nach ausführlicher Prüfung können wir auch Kleinkredite vergeben. Ergänzt wird das hauptamtliche Angebot durch ehrenamtlich tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in der Regel selbst ehemals Geflüchtete, die den Geflüchteten aus ihrer Erfahrung und in ihrer Muttersprache weiterhelfen. Als Sprachen stehen zur Verfügung: arabisch, farsi/dari, paschtu, russisch, ukrainisch, englisch, französisch.

2.
Eine Mitarbeiterin begleitet im besonderen Frauen, die von sexueller Gewalt betroffen waren oder sind. Sie hat eine traumatherapeutische Ausbildung.

3.
Deutschkurse von Anfang an: wir bieten Deutschkurse an, von der Alphabetisierung bis zu B1-Niveau, ohne Gebühren, für alle, auch schon im laufenden Asylverfahren. Diese werden von Ehrenamtlichen geführt, welche teilweise selbst ehemals Geflüchtete sind.

4.
Kinderbus „Nino“: ein aus Syrien stammender Theaterpädagoge und Zauberer besucht mit seinem „Nino-Bus“ abgelegene Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge und bietet ein Kinderprogramm an, mit Spielen, Liedern und Kinderliteratur. Das ist nicht nur ein Unterhaltungsprogramm für Kinder, sondern lässt sie auch mit deutschen Kinderliedern und Kinderliteratur vertraut werden.

5.
In Zusammenarbeit mit dem Psychosozialen Zentrum für geflüchtete Menschen in Mittelhessen in Gießen bieten wir in Gießen psychologische Betreuung für Menschen, insbesondere Kinder und Jugendliche, aus der Ukraine an.

Unsere Projekte im Ausland:

6.
Seit 2018 unterstützen wir eine Internatsschule für Mädchen in Uganda, darunter ehemalige Kindersoldatinnen oder Mädchen aus sehr armen Regionen, deren Eltern sich die Schulgebühren nicht leisten können. Es ist die „Queens Comprehensive College“ in Kaliro, einem kleinen Marktflecken im Osten Ugandas. Die Schule wird geleitet von Dr. David Olema, Dekan der psychologischen Fakultät an der Universität Tororo/Uganda. Der Kontakt ist entstanden durch die Zusammenarbeit unseres Vorsitzenden Klaus-Dieter Grothe mit Dr. Olema in der Betreuung ehemaliger Kindersoldaten in Uganda.

7.
Psychologische Hilfe für Familien auf der Flucht in Athen/Griechenland. Viele der Menschen, die wir hier in Deutschland kennenlernen, kamen über die Route Türkei, Mittelmeer, Griechenland. Wir haben erfahren, dass die Bedingungen in Griechenland sehr schwierig sind, weshalb wir ein Projekt von Medical Volunteers International (Hamburg) unterstützen und begleiten, das medizinische und psychologische Hilfe für Geflüchtete in Athen anbietet.

8.
Vor einigen Jahren kamen viele Roma aus den Balkanländer, um hier Asyl zu suchen. Fast alle wurden abgelehnt, weil große Armut und Diskriminierung, unter denen diese Volksgruppe dort leidet, kein Asylgrund nach deutschem Recht ist. Wir versuchen aber weiter, Kontakt zu diesen Menschen zu halten, sowie sie zu beraten und zu unterstützen, wo es möglich ist.

 

Adresse

Evangelisches Domgemeindehaus

Kirchgasse 8
35578 Wetzlar

 

Beratung nach Terminvergabe

Sozialberater: CHADEN BOUZAIENE unter Telefon oder WhatsApp: 0176 / 62617458